Fensterdichtungen reinigen – Worauf müssen Sie achten?

Bis spät in die Fünfzigerjahre wurden ausschließlich Holzfenster ohne Fensterdichtung, aber mit einer einfachen Verglasung gebaut. Bei einem Glasbruch wurde der Glaser verständigt, der nahm Maß und kittete die neue Scheibe in den Fensterrahmen ein. Fensterkitt ist ein Gemisch aus Leinölfirnis und Schlämmkreide und benötigt zur vollständigen Trocknung zwei bis vier Wochen. Doch spätestens nach fünf Jahren beginnt der Kitt zu bröckeln, da er an der Außenseite des Fensters allen Witterungsbedingungen ausgesetzt war. Zu diesen Zeiten gab es keine richtigen Fensterdichtungen, aber man konnte sich damals schon Tesa-Moll kaufen, eine aus Gummi selbstklebende Fensterdichtung, die umlaufend auf den Fensterrahmen aufgeklebt werden musste und sich sehr schwer wieder entfernen ließ.

Der Siegeszug der Fensterdichtung

Mit der Entwicklung der Thermoverglasung oder auch Isolierverglasung, bei der zwei Scheiben in geringem Abstand zueinander die Fensterfläche bilden, begann auch der Siegeszug der Fensterdichtung. In heutigen Neubauten werden schon dreifach verglaste Fenster verbaut, schön für den Mieter oder Eigentümer, aber ein großer Kraftaufwand für den Handwerker, denn die Fensterflügel wurden im Laufe der Zeit immer schwerer. Man sieht es den Kunststofffenstern nicht an, aber um die Last des Glases tragen zu können, sind in den Flügeln der Fenster Vierkanteisen verbaut.

Welche Fensterdichtungen gibt es?

Grundsätzlich ist als Erstes zu unterscheiden, aus welchem Material das Fenster besteht, um zwischen dem Fensterrahmen und dem Fensterflügel die richtige Dichtung lückenlos anzubringen. Um dafür zu sorgen, dass keine Kälte von außen hineingelangen und keine Wärme von innen nach draußen verschwindet kann.
Arten von Fensterdichtungen:
  • Glasanlagedichtung: Diese Dichtung befindet sich direkt am Glas und dichtet es am Rahmen ab. 
  • Glasleistendichtung: Die Glasleistendichtung ist eine Dichtung zwischen dem Glas und den sogenannten Glasleisten oder Rahmenhalterungen.
  • Flügelrahmenanschlagdichtung: Diese Dichtung befindet sich an den Stellen, an denen der bewegliche Teil des Fensters, der Flügel, auf den Rahmen trifft, wenn das Fenster geschlossen ist.
  • Mitteldichtung: Die Mitteldichtung ist eine Dichtung in der Mitte des Fensters, die oft in doppelt verglasten Fenstern zu finden ist. Sie schafft eine zusätzliche Luftschicht zwischen den Glasscheiben und verbessert dadurch die Isolierung des Fensters gegen Wärmeverlust und Lärm.
  • Blendrahmenanschlagdichtung: Diese Dichtung befindet sich am äußeren Rand des Blendrahmens, also des festen Rahmenteils des Fensters.
Heutzutage sind Anschlagdichtungen und Mitteldichtungen als Fensterdichtungen für Kunststofffenster üblich. Als eine Kombination aus Anschlag- und Mitteldichtung hat sich zudem die Dreifachdichtung verstärkt durchsetzen können. Nach wie vor sind heute, allerdings mit Gummidichtungen, Holzfenster erhältlich, die aber eine spezielle Pflege benötigen. Um das Holz witterungsbeständig zu machen, sind diese in regelmäßigen Abständen zu streichen. Neben Metallfenstern, die es auch gibt, haben sich pflegeleichte Kunststofffenster den Markt erobert. Wer jetzt davon ausgeht, jedes Fenster hätte eine genormte Gummidichtung, liegt mit seiner Ansicht völlig daneben. Jeder Fensterhersteller hat seine eigenen Vorstellungen, wie seine Gummidichtungen auszusehen haben und so ist es nicht verwunderlich, dass es über 250 verschieden aussehende Gummidichtungen für Fenster gibt.
Glasreinigung & Fensterdichtungenreinigen aus Bochum

Fensterdichtungen müssen viel aushalten

Fensterdichtungen werden nicht nur beim Öffnen und Schließen beansprucht, sondern auch, wenn das Fenster geschlossen ist. Bei geschlossenem Fenster drücken die Fensterdichtungen gegeneinander. Jeder noch so kleine Krümel, Staub oder Dreck reibt sich an dem Gummi und lässt es rau werden. Besonders alte Dichtungen aus PVC erleiden dadurch Kratzer an der Oberfläche. Bei offenem Fenster werden die Dichtungen von der Sonne bestrahlt und erhitzt, im Winter müssen die Dichtungen nicht nur die Kälte aushalten, sondern auch die stetige Heizungsluft. Das kann dazu führen, dass sich Kondenswasser bildet, der ideale Nährboden für Schimmel. Daher ist es wichtig, nach der Säuberung der Fenster, auch die Fensterdichtungen zu reinigen.

Wann müssen Fensterdichtungen ersetzt werden?

Mit der Zeit verlieren Dichtungen ihre Funktion, deshalb ist zu empfehlen, insbesondere bei älteren Fenstern regelmäßig deren Zustand zu kontrollieren. Wenn Fensterdichtungen nicht mehr intakt sind, können aufgrund äußerer Einflüsse die Abdichtung der Fenster porös werden, schrumpfen oder an Elastizität verlieren und sich anderweitig verformen. Zudem kann auch bei geschlossenem Fenster Zugluft auftreten, durch eine hohe Luftfeuchtigkeit Kondenswasser am Fenster gebildet werden oder sogar Regenwasser in den Innenraum eindringen, wodurch chemische und mechanische Dichteigenschaften schwinden. Mit den folgenden Tipps und Tricks können Sie die Beschaffenheit Ihrer Dichtungen kontrollieren und undichte Fenster vorbeugen.
  1. Test: Schauen Sie mit einem gründlichen Blick auf das Dichtungsmaterial, ob diese porös geworden ist, an Elastizität verloren hat oder mechanische Beschädigungen aufweist. Zudem kontrollieren Sie, ob die Dichtung geschrumpft ist und dadurch Lücken entstanden sind. Trifft einer dieser Mängel zu, funktioniert die Fensterdichtung nicht mehr optimal und soll spätestens jetzt erneuert werden.
  2. Test: Nehmen Sie ein Blatt Papier zur Hand und klemmen Sie es zwischen Flügel und Rahmen, wenn dies bei geschlossenem Fenster problemlos herausgezogen werden kann, entwickeln die Dichtungen nicht mehr genug Anpressdruck. Denn ohne ausreichenden Anpressdruck kann sich Zugluft problemlos einen Weg ins Rauminnere bahnen. Folgend muss die Fensterdichtung ausgetauscht werden.
  3. Test: Stellen Sie eine Kerze auf Ihre Fensterbank. Wenn die brennende Kerze flackert, dringt Zugluft ein und die Abdichtung erfüllt nicht mehr ihren Zweck. 

Die Reinigung in 4–5 Schritten 

  1. Dazu werden die Dichtungsgummis mit einem feuchten, weichen Tuch von Staub und Schmutz befreit. Im Normalfall befinden sich sowohl am Rahmen als auch auf dem Flügel des Fensters Fensterdichtungen.
  2. Verwenden Sie auf keinen Fall ein säurehaltiges Reinigungsmittel. Nichts ist schädlicher für die Profilgummis als Säure.
  3. Anschließend werden die Fensterdichtungen sorgfältig getrocknet.
  4. Um die Elastizität der Dichtungen auch weiterhin sicherzustellen, empfiehlt es sich, die Dichtungen einzufetten, entweder mit einem Kriechöl aus einer Sprühflasche oder mit einem Silikonspray. Das Kriechöl hat den Vorteil, viel dünnflüssiger zu sein als normales Öl oder Maschinenöl.
  5. Für die Sommermonate empfiehlt es sich, die Dichtungen der Fenster mit Talkum Puder zu bestreuen. Bei großer Hitze verkleben oft die Dichtungsgummis untereinander. Das kann beim Öffnen der Fenster zu Beschädigungen führen.

Übrigens: Was für die Dichtungsgummis an den Fenstern zutrifft, ist auch für jeden PKW oder LKW gültig. Auch diese Fahrzeuge haben in ihren Türbereichen und Fensterbereichen Gummilitzen, die auch gepflegt werden wollen, damit sie auch weiterhin elastisch bleiben und nicht spröde werden.

Wenn Sie die Reinigung der Fenster Ihres Unternehmens in die Hände eines Profis geben, haben Sie anschließend nicht nur ein sauberes Fenster mit gereinigten Fensterdichtungen, sondern auch die Information, ob eventuell ein Austausch der Fensterdichtungen empfohlen wird. Kontaktieren Sie uns gerne für eine unverbindliche Beratung!

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